Zwischen Bewegung und Unbeweglichkeit in der Geschichte der Philosophie

Autori

  • Andrea Romano Università di Trento

Abstract

Die Bewegung, d.h. das Werden ist ohne Zweifel ein wichtiger Teil unserer Welt. Daran war natürlich auch die westliche Philosophie interessiert, die die Ideen des Seins und des Werdens immer in Frage gestellt hat und hat versucht, rationale Antworten zu geben. In meinem Vortrag möchte ich zeigen, dass es nach dem Denker Parmenides einen ziemlich großen Widerspruch im Rahmen der „Werdenslehre“ gibt: Auf der einer Seite sah man Bewegung als eine bedeutsame Charakteristik der Natur, auf der anderen Seite besitzt das wahre Sein einige perfekte Züge u.a. Bewegungslosigkeit. Schon bei Aristoteles ist diese radikale Entzweiung klar, und sie beeinflusste auch die theoretisch von Aristotelismus geprägten christlichen Denker. Ich möchte dann erörtern, dass der oben erwähnte Widerspruch nicht überwunden wurde, als man in der Neuzeit von der qualitativen zu der quantitativen Wissenschaft kam: Er erhielt bloß eine erneute originalere Form. Außerdem ist es auch bei der hegelschen Metaphysik und Geschichtsphilosophie am Ende der Moderne eine Zusammenhaltung sowohl von Bewegung als auch von Stille zu unterstreichen. Nur im 20. Jahrhundert scheint noch einmal die Frage nach dem Sinn von Sein als grundsätzlicher Teil unserer Philosophie: Man bemerkt aber in Heideggers und Severinos theoretischen Vorschlägen noch einmal gegenteilige Resultate.

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Pubblicato

2023-12-18

Fascicolo

Sezione

Storie e culture